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Ortsteil Bilsdorf – Der kleinste Ortsteil zeigt eigene Klasse

Erstmals erwähnt wurde Bilsdorf im 10. Jahrhundert in einer bischöflichen Urkunde als kleine Bauernsiedlung. Georg Colesie, ein verstorbener Heimatforscher und Ehrenbürger der Gemeinde, ging in seinen historischen Nachforschungen davon aus, dass der damalige Gründer dem Ort seinen Namen gab. Aus „Bullingestorf“ entwickelte sich über Jahrhunderte hinweg „Bulstroff“, später „Biltzdorf“. „Waschechte“ Bilsdorfer nennen ihren Ort in der heutigen Umgangssprache „Belschdroff“.

Bilsdorf war von jeher eng mit der an der unteren Prims gelegenen Gesamtgemeinde „Nalbacher Tal“ verbunden. Die beiden Nachbargemeinden Körprich und Bilsdorf wurden im Jahre 1937 von den Nationalsozialisten kurzerhand „zwangsvereinigt“. Bilsdorf hieß ab diesem Zeitpunkt offiziell „Körprich 2“. Dies führte über Jahre hinweg immer wieder zu Spannungen und Streitigkeiten mit den Körpricher Ortsnachbarn. 1951 wurde Bilsdorf auf Drängen seiner Ratsmitglieder wieder selbstständig.


Von den einstigen Spannungen zwischen den beiden Ortsteilen ist heute nichts mehr zu spüren. Sowohl die Vereinsarbeit als auch die Arbeit kirchlicher Gremien ist geprägt von beiderseitiger Unterstützung und Zusammenarbeit auf vielen Ebenen. Kooperationen gab es auch schon in früheren Zeiten im schulischen Bereich. Wechselweise wurden damals gemeinsame Schulklassen eingerichtet. Im Jahr 1859 wurde in Bilsdorf das erste Schulhaus fertig gestellt. 1924 folgte der Bau eines großen Schulgebäudes, das nach mehreren Umbauten bis 1976 als Grundschule fungierte. Die damals frei gewordenen Schulsäle wurden 1978 in den Gebäudekomplex der Steinberghalle integriert. Heute ist diese Mehrzweckhalle mit ihrem Zusatzgebäude das von vielen Dorfvereinen genutzte „Zentrum des Dorfes“.

Den Anspruch als kulturellen Mittelpunkt des Ortes könnte jedoch in absehbarer Zeit das Gebäude des 1961 errichteten Kindergartens übernehmen. Das zwischenzeitlich leerstehende Gebäude soll nach den Plänen der Gemeinde zu einem Dorfgemeinschaftshaus umgebaut werden.
Meilensteine in der Bilsdorfer Geschichte sind zweifellos  der Bau einer Kapelle (1891), die Errichtung der Dorfkirche (1949-1951) sowie der Bau des Feuerwehrgerätehauses im Jahr 1958 und schließlich der Mehrzweckhalle im Jahr 1978.
Seit 1974 gehört Bilsdorf als kleinster Ortsteil zur Gemeinde Nalbach. Aus dem einst bäuerlich geprägten Ort, in dem früher viele Berg- und Hüttenleute wohnten, ist heute ein schmucker Wohnort im Grünen mit hohem Freizeitwert geworden.