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Ortsteil Körprich – Leben am Fluss in Nalbachs jüngstem Ortsteil

Körprich wurde erstmalig 1327 urkundlich erwähnt und dürfte somit geschichtlich der jüngste Ortsteil von Nalbach sein. Bereits 1332 erscheint in den Urkunden eine Kapelle am Berg, die auch der Ursprung des Namens Körprich (von „Kirchberg“) sein dürfte. Über Jahrhunderte hat sich das Leben rund um diese Kapelle abgespielt. Durch große Umbau- und Renovierungsarbeiten 1898 und in den Jahren 1985 bis 1987, bewahrten sich die Körpricher mit sehr viel Eigeninitiative und Engagement ihr Kleinod. 

Mit dem Bau der Eisenbahn und einer Dampfziegelei zu Beginn des letzten Jahrhunderts erlebte die wirtschaftliche Entwicklung des Ortsteiles einen raschen Aufschwung. Die Eisenbahn erleichterte den Bergleuten und den Arbeitern den Weg zu ihren Arbeitsstätten. Die Dillinger Hütte war zum größten Arbeitgeber in der Region geworden. Damit waren die wesentlichen Voraussetzungen für eine Zukunft Körprichs als Arbeiterwohnsiedlung geschaffen. Darüber hinaus behielt aber auch die Landwirtschaft einen hohen Stellenwert. Der Bau der ersten festen Brücke im Jahr 1903 lenkte dann die Bautätigkeit auf die andere Prims-Ufer-Seite. 

All diese Faktoren führten dazu, dass sich bis Anfang der 30er-Jahre die Einwohnerzahl Körprichs innerhalb von 30 Jahren verdoppelte. Erst der wirtschaftliche Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg in den 50/60er-Jahren hat die Landwirtschaft als Nebenerwerbsquelle eingeschränkt. Dieser Aufschwung führte auch zu einer Zunahme der Siedlungstätigkeit. 1966 erwarb die Gemeinde durch Kauf und Tausch von Flurstücken ein geschlossenes Baugebiet im Distrikt „Greifelsberg“, wo über 170 Baustellen entstanden. 2009 wurde der siebte Bauabschnitt dieses in bester Südhanglage gelegenen Baugebietes erschlossen und bietet jungen Familien ein attraktives Wohnumfeld.

Schlimmstes Ereignis der Dorfgeschichte war an Weihnachten 1965 ein Bergrutsch am Fuße des Hoxberges in der Wald- und Lebacherstraße, bei dem über zehn Häuser schwer beschädigt wurden. In der Hoxbergstraße schuf die Gemeinde daraufhin Baustellen, um den Betroffenen einen Neuanfang zu ermöglichen. Im Jahre 2006 wurde die erneute Gefahr eines Hangrutsches am Hoxberg infolge der bergbaubedingten Beben durch einen 400m langen Entwässerungskanal mit einem Gesamtaufwand von 5 Mio. Euro beseitigt. 

An herausragende Persönlichkeiten erinnern heute noch Namen von Straßen und Plätzen. Der Weg zur Kirche wurde nach Pastor Johann Jakob Woll, Ehrenbürger von Körprich, benannt, der in Körprich von 1939 bis 1980 wirkte. Den kulturellen und religiösen Mittelpunkt von Körprich bildet das Ensemble rund um den „Gebrüder-Montada-Platz“. Dort steht die von Pastor Leo Montada 1926 erbaute Kirche „St. Michael“, deren Kirchturm als Wahrzeichen des Ortes nicht zu übersehen ist. 

Die alte Grundschule „St. Michael“ wurde auf Anregung des ersten Rektors Alois Montada 1956 errichtet. 1978 entstand die Michaelshalle und 1990 das Feuerwehrgerätehaus.

An der malerischen Prims gelegen, hebt sich Körprich durch seine bemerkenswerte gastronomische Vielfalt hervor.